Sonntag, 5. Februar 2012

Praktisches und Unpraktisches

Die Renovierung unseres Häuschens nähert sich dem Ende. Die noch verbleibenden Arbeiten werden - hoffentlich - bis zum Ende dieses Monats fertig gestellt sein.

Das bedeutet allerdings nicht, dass wir uns in naher Zukunft zurücklehnen und Däumchen drehen könnten! Das Nebengebäude muß nämlich einer ebenso gründlichen Renovierung unterzogen werden wie das Haus. Und dann ist da natürlich das Stück Wüste, auf dem diese Gebäude stehen! Dieses in etwas zu verwandeln, das dann auch nur halbwegs als "Garten" bezeichnet werden kann, wird uns einigen Schweiß kosten!

Dennoch bietet das absehbare Ende der dringlichsten Arbeiten die Gelegenheit einer Bestandsaufnahme bezüglich der praktischsten und unpraktischsten Dinge hier rund ums Haus.

Hier meine beiden Lieblinge in der Kategorie "Praktisches:"

1. Häuser und Wohnungen haben in der Regel eine komplett ausgestattete Küche mit Herd, Microwelle, Kühlschrank, Spülbecken und Einbauschränken. Das mag manchem zwar nicht neu - oder edel genug - sein, aber zumindest kann man Mahlzeiten zubereiten und muß sich nicht gleich auf die Jagd nach passendem Küchenmobiliar machen.

Im Falle unseres Hauses sind die Einbauschränke erstklassig: Wunderschön und in echtem, hellem Holz!

2. Man braucht keine schweren und teuren Schränke!
Das untenstehende Foto zeigt nicht die Tür zu einem Zimmer, sondern zu unserem begehbaren Kleiderschrank (der allerdings fast so groß wie ein Zimmer ist).




















Es soll zwar Zeitgenossen geben, die auch einen solchen Aufbewahrungsort in Kürze in eine Art Wühltisch verwandeln; das ist dann aber wahrscheinlich mit einem sehr viel größeren Aufwand verbunden als bei herkömmlichen Schränken, in denen Kleidungsstücke viel einfacher verloren gehen.

Nun kommen wir zur gegenteiligen Kategorie:

1. Fenster lassen sich nicht nach innen öffnen. Es muß entweder die rechte oder die linke Fensterscheibe zur Seite geschoben werden.

Zwar vermindert eine derartige Fensterkonstruktion drastisch die Anzahl der unachtsamen Momente, in denen man sich den Kopf gegen den Fensterrahmen haut; allerdings bleiben einem bestimmte Dekorationsmöglichkeiten verschlossen. Nette Dinge, die vor der Mitte eines Fensters gehängt werden könnten, sehen einfach nicht mehr nett aus, da sie den rechten Rahmen der linken Fensterscheibe und den linken Rahmen der rechten Scheibe im Hintergrund haben.















Aber es kommt noch schlimmer!
Eine Freundin, die ich eher als "putzwütig" eingestuft hatte, erklärte vor einigen Monaten, dass sie ihre Fenster nur einmal im Jahr putzt.
Mein Erstaunen über eine derart dreiste Deklaration ist mittlerweile einem völligen Verständnis gewichen!
Da die Fenster sich nicht nach innen öffnen lassen, kann die Außenseite der Fenster nur dadurch gesäubert werden, dass man die einzelnen Scheiben mit viel Muskelkraft aus dem Rahmen hebt!!
Das Foto unten zeigt die beiden Scheiben des einen Schlafzimmerfensters auf dem Fußboden stehend und gegen die Wand gelehnt.




















2. Staubsauger sind schwer, unhandlich und unfähig.
Wie oft habe ich diese Dinger hier verflucht, wenn ich zum x-ten male über einen Fusel fahre, nur um ihn dann am Ende mit der Hand aufheben und direkt vor den Schlauch des Staubsaugers halten zu müssen!



















Ich habe große Sehnsucht nach "Dino," dem kleinen, leichten und wendigen Ding, dass sogar den Teppichboden in meiner Grünstadter Wohnung aufgesogen hätte, wäre es nach ihm gegangen!

Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir die hier so typischen schranklosen, "beküchten" Häuser sehr gefallen.
In der gelegentlichen Fensterputzerei und dem häufigen Staubsaugen sehe ich ausgezeichnete Möglichkeiten zum Muskelaufbautraining.