Dienstag, 9. Juni 2009

Es klappert im Gebüsch



Vor zwei Tagen klapperte es zum ersten mal in diesem Jahr im Gebüsch hinterm Haus. Ich saß draußen mit einem Buch, als das Bellen zweier unserer Hunde nichts Gutes ankündigte. Ich schreckte hoch und hörte dann das Rasseln auch. Schnell holte ich meine Schaufel und versuchte, die Verursacherin dieses unheilvollen Geräuschs aus dem Gebüsch hervorzulocken. Diesmal mit einer Wut im Bauch! Letztes Jahr noch hatte ich mich halbwegs wie eine Killerin gefühlt, als ich zwei Klapperschlangen ins Jenseits beförderte. Nun aber, da ich mit eigenen Augen gesehen hatte, was ein Biß dieser Kreatur verursachen kann, war ich entschlossen, dieses Vieh so schnell wie möglich zu "beseitigen."

Durch das Bellen alamiert, trat mein Mann aus dem Haus, erfaßte mit einem Blick die Lage und gesellte sich - mit anderen Gartengeräten bewaffnet - zu mir. Es dauerte nicht lange und wir hatten die Schlange zwischen Schaufel und Harke festgeklemmt. Mir gelang es, eine Schlinge um den Kopf der Schlange zu legen (an einem langen Stock natürlich) und dann zuzuziehen. Dann kam der letzte Akt: Ein oder zwei Hiebe mit der Schaufel und der Kopf war abgetrennt.

Das Folgende habe ich zum Thema Klapperschlange im Internet gefunden:

  • Es gibt etwa 16 verschiedene Arten. Die gefährlichste Klapperschlange ist die Mojave-Klapperschlange.
  • Klapperschlangen sind am häufigsten im Südwesten zu finden.
  • Jährlich werden etwa 7000 bis 8000 Menschen in den USA gebissen. Nur 5 davon sterben.
  • 25% der Klappenschlangenbisse sind "trocken," d.h. sie enthalten kein Gift.
  • Klapperschlangen können bis zu zwei Drittel ihrer Körperlänge vorwärts schnellen (also Abstand halten!).
  • Sie sind taub und schätzen Entfernung und Größe anderer Lebewesen nach der Vibration ein (also feste auftreten beim Wandern!).
  • Sie stehen auf dem Speiseplan von King Snakes (die immun gegen das Gift der Klapperschlangen sind), Roadrunnern (ein Vogel, der aber das Laufen vorzieht), Falken und Adlern.

In diesem kurzem Video kann man Klapperschlangen in Aktion sehen und hören.

Weiterhin lese ich, dass die meisten Klapperschlangen "hemotoxisch" sind, was bedeutet, dass deren Gift die Blutzellen und das Gewebe der Haut zerstört und zu inneren Blutungen führt. Die weitaus gefährlichere Spielart ist neurotoxisch, die oben genannte Mojave z.B. Das Gift dieser Schlangen kann das Nervensystem zerstören und die Atmung zum Stoppen bringen.

Auch ganz junge Klapperschlangen sind aus folgenden Gründen sehr gefährlich:

  • Deren Gift ist zu einem höheren Grad neurotoxisch
  • Man hört sie nicht, weil die Rassel noch nicht ausgebildet ist
  • Sie haben noch nicht gelernt, ihr Gift zu dosieren; man bekommt folglich die ganze Ladung!

Ein Schlangenbiß ist sehr schmerzhaft, wie ich hörte. Das betroffene Bein oder der Arm schwillt oft zu groteskem Außmaß an. Weitere Symptome sind Verfärbung der betroffenen Körperstelle, ein Gefühl von Taubheit, Schwindel und Atembeschwerden.

Man sollte innerhalb einer halben Stunde nach dem Biß beim Arzt/bei der Ärztin sein. Falls es länger dauert, z.B. weil man sich auf einer Wanderung befindet, keine Panik. Man überlebt es wahrscheinlich, eventuell mit einigen bleibenden Narben.

Bereitest Du Dich auf einen Urlaub im Südwesten der USA vor und willst Dich auf Wanderungen in der Wildnis begeben? Hier ist ein Link mit hilfreichen Informationen: http://www.desertusa.com/may96/du_rattle.html

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