Dienstag, 30. Juni 2009
Was geht da mit der Handyrechnung vor?
Nach gründlicher Untersuchung der acht-seiten langen Rechnung fanden wir schließlich den Schuldigen in der Rubrik „Premium Purchases:“ sms4game. Allerdings brachte diese Buchstaben- und Zahlenkombination nicht viel Licht in unser Dunkel.
Da ich keine Zeit hatte, machte sich mein Mann alleine auf den Weg zu Alltel (unserer Telefongesellschaft) in Las Cruces. Als ich ihn zwischendurch anrief, um mich nach dem Stand der Dinge zu erkundigen, konnte ich an seiner Stimme hören, dass da im Alltel – Laden dicke Luft herrschte.
Später am Abend erfuhr ich von ihm, dass sich die zusätzlichen $11,14 auf ein Abbonnement von Vidoespielen beziehen!
Meine innerlichen Fragezeichen wurden größer! Videospiele? Ich habe noch nie in meinem Leben ein Videospiel gespielt, hab keine Ahnung, was das im Grunde ist und noch viel weniger, was das mit unserer Telefonrechnung zu tun hat! Und wie können wir etwas abbonnieren, das wir nicht bestellt haben?
Da mein Mann allerdings mit lautstarken Drohungen, den Laden nicht eher zu verlassen, bis diese extra Kosten gestrichen wären, in der Lage gewesen war, die Alltel-Angestellten zu eben dieser Streichung zu bewegen, ließen wir die Sache auf sich beruhen.
Dann kam die Julirechnung. Der neue Betrag belief sich nun auf $103,66! Neben den $11,14 für sms4game waren nun auch noch $5 Strafgebühr zu zahlen und das bitte sofort, „upon receipt!“
Letzten Freitag zogen wir dann zusammen ins Gefecht. „Laß mich machen,“ sagte ich, als wir den Laden betraten. (Mein Mann wird in einer solchen Situation sehr schnell sehr stinkesauer.) Freundlich, aber mit bestimmtem Tonfall und mit einfachen Sätzen erklärte ich dem jungen, bläßlichen Angestellten den Sachverhalt. Es dauerte eine Weile, bis er – einigermaßen – verstand, worum es geht. Dann kamen die üblichen Fragen: Haben Sie Kinder zuhause? Werden Ihre Handys von anderen benutzt? - Nein, werden sie nicht. Wir haben drei Hunde und die wissen auch nicht, wie man mit dem Handy Videospiele abbonniert! „Und wir zahlen keinen Cent!“ warf mein undiplomatischer Mann ein.
Die Hilflosigkeit TJs – so der Name des Angestellten - steigerte sich von Minute zu Minute. Er warf abwechelnd einen Blick auf die Rechnung, dann auf seinen Computer, dann wieder zurück auf die Rechnung, deren Seiten er drehte und wendete. Schließlich gab er auf. Mit meinem „Ich muß meinen Vorgesetzten zu Rate ziehen“ verschwand er hinter einer schweren Tür. Minuten später kam er mit Rudy, seinem Boss, zurück.
Ein Blick auf Rudy machte mir klar, dass er im Umgang mit schwierigen Kunden ausgebildet war. Ein Blick von Rudy auf uns machte ihm klar, dass er besser mit mir - und nicht mit dem Mann neben mir - verhandelte. Er stellte sich im professionellen Ton vor, schüttelte unsere Hände und gab eine kurze Zusammenfassung von dem, was er soweit über die Situation wußte.
Erleichert stellten wir fest, dass Rudy uns glaubte und nicht im Stillen davon ausging, es mit Videosüchtigen zu tun zu haben, die nun ein Abbonnement rückgängig machen wollen. Darüber hinaus stellte es sich heraus, dass unsere Handys so veraltet sind (sie sind zwei jahre alt!), dass man mit ihnen überhaupt keine Videospiele spielen kann!
Der Sachverhalt stellte sich nun folgendermaßen dar: Die $11,14 auf der Junirechnung wurden uns tatsächlich von Alltel erlassen. Die $11,14 auf der Julirechnung nun waren der Betrag für unser angeblichen Abbonnement für – Juli! Und unsere Augustrechnng und Septemberrechnung und . . . –rechnung wird diesen Betrag auch enthalten! Entsetzt wurde uns klar, dass unsere Telefonnummer, genauer die Handynummer meines Mannes, in die Hände eines Unholden gefallen war.
Rudy sendete kurzerhand eine SMS zu der Firma, die diese Videospiele vertreibt, die besagte, dass wir hiermit unser Abbonnement kündigen. Nach wenigen Sekunden erhielten wir eine Textnachricht zurück, die unsere Kündigung bestätigte. „Hoffentlich ist dem damit ein Ende gesetzt,“ meinte Rudy.
Ich habe da meine Zweifel!
Zuhause angekommen, setzte ich mich sofort an den Computer. Google gab mir zehn Links für sms4game. Zwei davon führten mich direkt zu der schurkigen Webseite. Mit Unglauben mußte ich feststellen, dass jeder/jede die Handynummer eines anderen eingeben kann, um den Besitzer dieser Nummer mit den Abbonnementgebühren zu belasten. Wir konnten sogar noch von Glück reden, dass der Schurke unsere Nummer nicht bei sms4game.net eingeben hatte. Dann nämlich wäre der monatliche Betrag sogar $19,95!
Die anderen Google-Links führten zu Blogs, wo sich die Poster ausführlich über diesen Scam beschweren. Beim Lesen der Blogeinträge wurden mir zwei Dinge klar:
Wir sind nicht die einzigen. Es handelt sich um einen landesweiten Betrug.
Hilfestellung von der Telefongesellschaft zu bekommen ist eine Glücksache.
Drei Fragen bleiben:
1. Wer profitiert hier eigentlich? Die zusätzlichen $11,14 gehen doch an die Telefongesellschaft. Was machen die damit? Leiten die das weiter an die Videospielfirma? Unterstützen die dann damit nicht deren Machenschaften?
2. Wie kommen die Telefonnummern zu dieser Firma? Ist das wirklich nur Pech, dass da einer aufs Geradewohl sich Nummern ausdenkt und auf dieser Webseite eingibt? Der (oder die) hätte ja eigentlich nichts davon - bis auf die Schadenfreude, einigen Leuten, die er/sie vielleicht noch nicht einmal kennt, eins ausgewischt zu haben! Spielt da jemand bei dieser Videofirma mit Telefonnummern, die ihn nichts angehen?
3. Und warum müssen wir $5 Strafgebühr (late fees) für etwas bezahlen, dass uns doch erlassen wurde?
Es sieht so aus, als ob da wieder mal ein Besuch bei Alltel angesagt ist!
Frage an Euch Leser/innen: Gibt es so was mittlerweile auch in Deutschland?
P.S. Nachtrag zum letzten Blogeintrag:
Die Wettervorhersage war ja so was von falsch! Seit Montag letzter Woche hat es fast jeden Tag geregnet!
Sonntag, 21. Juni 2009
Und ewig scheint die Sonne!
Und ich weiß schon, wie das Wetter in den kommenden zwei Wochen aussehen wird: Sonne, Sonne und nochmals Sonne am langweilig blauen Himmel. Dazu Temperaturen um die 35°. Morgen sollen es sogar 37° sein!
Apropos Temperaturen: 35° hören sich natürlich für sonnenhungrige Nordeuropäer (und Amis) paradiesisch an. Man muß allerdings bedenken, dass jene 35° die Vorhersage für die Temperatur im Schatten ist. Und genau da liegt der Hase im Pfeffer - die Eidechse im Sand - begraben: Es gibt keinen Schatten.
Deming liegt in der Wüste, genauer in der Chihuahua Wüste, die sich vom nördlichen Teil des mexikanischen Bundesstaates Chihuahua zur südlichen Hälfte der amerikanischen Bundesstaaten Arizona und New Mexicos erstreckt.
Es gibt natürlich einige glückliche Hausbesitzer, die es fertiggebracht haben, hochgewachsene und schattenspendende Bäume über Jahre durch die monatelangen Trockenzeiten zu bringen. Meistens findet man diese neiderregenden Anwesen im älteren Teil der Stadt. Der Rest aber sitzt auf halb-nacktem Boden, von den Creosote-Sträuchern, Mesquite-Büschen und natürlich den Kakteen abgesehen, in denen sich Eidechsen und Klapperschlangen Gutnacht sagen.
Ich wollte es genau wissen und legte ein Thermometer auf eben diesen Boden: Nach wenigen Minuten zeigte es - 55° an! Jedes mal also, wenn man hier also aus dem Hause tritt, hat man es nicht mit den angenehm klingenden 35° zu tun, sondern mit einer Temperatur, die ich zum ersten mal in Bad Dürkheim kennenlernte: Nicht während einer ungewöhnlichen Hitzewelle natürlich, sondern in der Sauna!
Dass es sich hierbei um eine trockene Hitze - und nicht um eine schwüle - handelt, mindert die Härte dieser schweißtreibenden Realität allerdings nicht. Wir hatten den letzten richtigen Regenguß im September letzten Jahres! Angesichts dieser heißen Tatsachen versteht es sich von selbst, dass fast alle Versuche, Blumen und anderes Grünzeug zu pflanzen, zum Scheitern verurteilt sind. Es gibt keine Blumen in Deming. Punkt, Komma, Schluß. Die Supermarktkette Walmart verkauft mickerige Sträuße für über $7 an jene, die einfach mal wieder ihre Blumenvase benutzen wollen.
Es gibt eigentlich nur zwei Jahreszeiten: Eine kühlere und eine heiße. Beide halten sich, was ihre Dauer betrifft, fast die Waage. Von Mitte Mai bis Mitte Oktober (also für fünf Monate) braucht man - im Auto wie im Haus - die Klimaanlage.
Die am meisten herbeigesehnte und herbeigelechzte Zeit des Jahres ist der Monsun, jene wunderbaren sechs Wochen zwischen Mitte Juli und Anfang September mit fast täglichen Regengüssen. Die bringen dann allerdings jedes Jahr Überschwemmungen mit sich, die ganze Ortschaften von der Umwelt abschneiden, Hab und Gut zerstören und das Passieren einiger Straßen lebensgefährlich macht. Der von der sengenden Sonne steinharte Wüstenboden kann das Naß nicht aufnehmen und die Ortschaften, Deming eingeschlossen, haben keine Kanalisation.
Es gibt einige andere interessante Wetterphänomene:
- Manchmal "regnet" es, aber die Tropfen verdunsten, bevor sie den Boden erreichen
- Sandstürme, die die Sicht auf den Straßen genauso mindern wie Nebel
- "Dust Devils," Staubteufel, jene kleinen bis meterhohen Wirbelwinde, die mit rasender Geschwindigkeit über den Wüstenboden jagen und nur eines mit sich bringen: Sand und Staub
Übrigens kann man hier auch in den kühleren Morgenstunden keine Fenster geöffnet haben: Jede Brise, und sei sie noch so angenehm, bringt Staub. Zwangsneurotische Hausfrauen und Hausmänner kommen auf ihre Kosten: Das Staubwischen lohnt sich und kann stündlich mit großem Erfolg gemacht werden!
Warum in aller Welt ziehen dann Leute hierher? Die meisten Neuankömmlinge wählen Deming aus zwei Gründen: 1. Man braucht keinen Regenschirm, keine Schneeschaufel, keine dicken Jacken und schon gar keine Mäntel. 2. Die Grundstücks- und Häuserpreise sind relativ günstig.
Über die ökonomische Situation in Deming später mehr.
Montag, 15. Juni 2009
Seit dem 12. Juni ist die Röhre schwarz
Das Foto zeigt unseren Blick nach Westen auf die Florida Mountains:
Dienstag, 9. Juni 2009
Es klappert im Gebüsch
Vor zwei Tagen klapperte es zum ersten mal in diesem Jahr im Gebüsch hinterm Haus. Ich saß draußen mit einem Buch, als das Bellen zweier unserer Hunde nichts Gutes ankündigte. Ich schreckte hoch und hörte dann das Rasseln auch. Schnell holte ich meine Schaufel und versuchte, die Verursacherin dieses unheilvollen Geräuschs aus dem Gebüsch hervorzulocken. Diesmal mit einer Wut im Bauch! Letztes Jahr noch hatte ich mich halbwegs wie eine Killerin gefühlt, als ich zwei Klapperschlangen ins Jenseits beförderte. Nun aber, da ich mit eigenen Augen gesehen hatte, was ein Biß dieser Kreatur verursachen kann, war ich entschlossen, dieses Vieh so schnell wie möglich zu "beseitigen."
Durch das Bellen alamiert, trat mein Mann aus dem Haus, erfaßte mit einem Blick die Lage und gesellte sich - mit anderen Gartengeräten bewaffnet - zu mir. Es dauerte nicht lange und wir hatten die Schlange zwischen Schaufel und Harke festgeklemmt. Mir gelang es, eine Schlinge um den Kopf der Schlange zu legen (an einem langen Stock natürlich) und dann zuzuziehen. Dann kam der letzte Akt: Ein oder zwei Hiebe mit der Schaufel und der Kopf war abgetrennt.
Das Folgende habe ich zum Thema Klapperschlange im Internet gefunden:
- Es gibt etwa 16 verschiedene Arten. Die gefährlichste Klapperschlange ist die Mojave-Klapperschlange.
- Klapperschlangen sind am häufigsten im Südwesten zu finden.
- Jährlich werden etwa 7000 bis 8000 Menschen in den USA gebissen. Nur 5 davon sterben.
- 25% der Klappenschlangenbisse sind "trocken," d.h. sie enthalten kein Gift.
- Klapperschlangen können bis zu zwei Drittel ihrer Körperlänge vorwärts schnellen (also Abstand halten!).
- Sie sind taub und schätzen Entfernung und Größe anderer Lebewesen nach der Vibration ein (also feste auftreten beim Wandern!).
- Sie stehen auf dem Speiseplan von King Snakes (die immun gegen das Gift der Klapperschlangen sind), Roadrunnern (ein Vogel, der aber das Laufen vorzieht), Falken und Adlern.
In diesem kurzem Video kann man Klapperschlangen in Aktion sehen und hören.
Weiterhin lese ich, dass die meisten Klapperschlangen "hemotoxisch" sind, was bedeutet, dass deren Gift die Blutzellen und das Gewebe der Haut zerstört und zu inneren Blutungen führt. Die weitaus gefährlichere Spielart ist neurotoxisch, die oben genannte Mojave z.B. Das Gift dieser Schlangen kann das Nervensystem zerstören und die Atmung zum Stoppen bringen.
Auch ganz junge Klapperschlangen sind aus folgenden Gründen sehr gefährlich:
- Deren Gift ist zu einem höheren Grad neurotoxisch
- Man hört sie nicht, weil die Rassel noch nicht ausgebildet ist
- Sie haben noch nicht gelernt, ihr Gift zu dosieren; man bekommt folglich die ganze Ladung!
Ein Schlangenbiß ist sehr schmerzhaft, wie ich hörte. Das betroffene Bein oder der Arm schwillt oft zu groteskem Außmaß an. Weitere Symptome sind Verfärbung der betroffenen Körperstelle, ein Gefühl von Taubheit, Schwindel und Atembeschwerden.
Man sollte innerhalb einer halben Stunde nach dem Biß beim Arzt/bei der Ärztin sein. Falls es länger dauert, z.B. weil man sich auf einer Wanderung befindet, keine Panik. Man überlebt es wahrscheinlich, eventuell mit einigen bleibenden Narben.
Bereitest Du Dich auf einen Urlaub im Südwesten der USA vor und willst Dich auf Wanderungen in der Wildnis begeben? Hier ist ein Link mit hilfreichen Informationen: http://www.desertusa.com/may96/du_rattle.html
Montag, 1. Juni 2009
Mehr von Lisa
Vor einer Woche sahen die Dinge allerdings noch ganz anders aus.
Am Memorial Day, also letzten Montag, fuhren wir nachmittags nach Las Cruces, um Lisa in der Tierklinik zu besuchen. Sie war völlig apathisch, hebte kaum ihr Köpfchen, um uns zu begrüßen, und bot ein Bild des Jammers. Die Ärztin allerdings versicherte uns mehrmals, dass alles in Ordnung sei. Halbwegs beruhigt fuhren wir nach Deming zurück.
Um zehn Uhr abends kam dann unerwartet ein Anruf von der Klinik. Lisa ginge es sehr schlecht und ob wir Vereinbarungen getroffen hätten, sie einschläfern zu lassen. Entsetzt stürzten wir ins Auto und fuhren - nun zum dritten mal innerhalb von 12 Stunden - über die Autobahn nach Las Cruces.
Als wir etwa die Hälfte der Strecke zurückgelegt hatten, klingelte mein Handy wieder. Diesmal versuchte die Assistentin in der Tierklinik so gut es ging sich zu entschuldigen. Sie habe aus Versehen die falschen Leute angerufen. Lisa ginge es gut!
Überglücklich legten wir den Rest der Strecke zurück, um uns vom Zustand unserer Hündin selbst zu überzeugen. Er war unverändert. Um Mitternacht waren wir wieder in Deming.
Um fünf Uhr in der Früh hieß es aufstehen. Da Lisa in einer Art Notaufnahme untergebracht war, mußte sie um sieben morgens abgeholt sein. Dort riet man uns, sie von unserer regulären Tierärztin in Deming untersuchen zu lassen. Ob der Aussicht, endlich wieder bei uns zu sein, wedelte sie zweimal mit ihrem Schwanz. Zu mehr Aktivität konnte sie sich nicht aufraffen.
Mein Mißtrauen in das Mantra der Tierklinik in Las Cruces "she is all right" bestätigte sich. Unsere Tierärtzin hier in Deming war bei weitem nicht so optimistisch, dass Lisa ihre Klapperschlangenbegegnung überleben würde. Sie hatte immer noch extreme Schmerzen, ihr Bluteiweißspiegel war extrem niedrig und ihr Immunsystem war sehr geschwächt. "It can go either way." Wir ließen sie zur Beobachtung in der Praxis.
Zwei Stunden vor Praxisschluß holten wir sie ab und besprachen mit der Ärztin das weitere Vorgehen. Sie schlug uns vor, Lisa wieder nach Las Cruces zu bringen, diesmal in eine andere Tierpraxis, wo sie Blutplasma erhalten könnte (in Deming nicht vorhanden) oder sie nach Albuquerque in eine Klinik zu bringen, die 24 Stunden geöffnet ist (von Deming nach Albuquerque sind es fünf bis sechs Stunden über die Autobahn!) oder sie nach El Paso zu bringen, wo das Gegengiftmittel erhältlich ist (zwei Stunden Fahrtzeit). Die letzte Möglichkeit wäre die, sie einfach nach Hause zu bringen. Das war dann genau das, was wir taten.
Und Lisa blühte auf. Schon als ich sie aus der Praxis und in die frische Luft trug, hob sie ihr Köpfchen und schnüffelte ausgiebig. Zu Hause angekommen, legten wir sie aufs Bett zwischen uns. Einer unserer Hunde legte sich an ihren Kopf, der andere zu ihren Füßen. Schade, dass ich von diesem Liegearrangement kein Foto habe! Wir alle hielten ein wohlverdientes Schläfchen. Als wir aufwachten, sahen wir, dass Lisa sich in die Achselhöhle meines Mannes gekuschelt hatte.
Heute ist nun Tag 8 nach dem Biß. Lisa schläft noch viel, ißt wieder viel und versucht, so gut es geht, das Treppen- und das auf-das-Sofa-Springen zu meistern. Sie hat eine offene Stelle in der Achselhöhle des betroffenen Beinchens. Das Gewebe dort ist am Absterben. Wir werden sie nochmals untersuchen lassen müssen.
Wir haben übrigens bis dato über $900 für diese Episode ausgegeben.
Was hat die ganze Geschichte eigentlich mit dem ländlichen Amerika zu tun?
Dazu das nächste mal mehr!