Sonntag, 15. September 2019

Unliebsame Folgen einer Regennacht . . .



Nach über zwei Jahren nehme ich hier den Faden wieder auf. Es hat sich so einiges angesammelt. Aber beginnen wir mit etwas so überaus Existentiellem: dem Wetter!

Es ist Sonntag morgen. Es regnete! Die ganze Nacht durch! So etwas erlebt man hier selten. Ich öffne die Terrassentür und atme den Duft von nassen Blättern und nassem Unkraut ein. (Grass wächst hier ja nicht.) Der Himmel zeigt sich in einem vielversprechendem, dunklem Grau. Herrlich! Es wird also noch ein bisschen länger regnen.

Ich schalte mein Laptop ein, um meine Emails zu lesen und mir die Tagesschau anzusehen. Meine Freude wird allerdings schnell getrübt. Ein kleines, gelbes Warndreieck in der rechten unteren Ecke meines Bildschirms macht mich darauf aufmerksam, dass wir kein Internet haben. Hmm . . . Vielleicht liegt das an meinem älteren Windows 8 PC?
Schließlich kam das schon öfter vor, und ein Neustart regelte alles wieder. Diesmal nicht. Also überprüfe ich den Computer meines Mannes. Auch hier - kein Internet. Auch die sonst so folgsame Alexa lässt uns wissen, dass sie an diesem unglückseligen Morgen keine Ahnung hat, was wir von ihr wollen.

Vielleicht ist die ungewohnte Feuchtigkeit dorthin eingedrungen, wo sie eigentlich nichts zu suchen hat, nämlich in unsere Leitung? Oder ist das ganze Wohnviertel von diesem Ungemach betroffen? Ich beschließe, unserem Freund Pete, der um die Ecke wohnt, eine Textnachricht zu senden und mir so ein Bild von dem Ausmaß unseres Internet-Mangels zu verschaffen. Als ich aber mein heißgeliebtes, altes Klapphandy aufklappe, prangt mir eine Nachricht entgegen: Power Savings Mode! Wir haben also auch keinen Handyempfang! Das kann ja wohl nicht wahr sein! Eine leichte Panik beschleicht mich. Das letzte mal, als ein Blitzeinschlag in den tower jegliche Kommunikation lahm gelegt hatte, ließ man uns für eine geschlagene Woche erbarmungslos in einem Funkloch sitzen! Wer wichtige Textnachrichten oder Telefonate erwartete oder tätigen wollte, musste die 40-minütige Reise nach Silver City auf sich nehmen. Ich reiße den Hörer unseres Festnetztelefons von der Gabel und lausche mit ungemeiner Erleichterung sekundenlang dem Wählton. Wir sind also nicht völlig von der Umwelt abgeschnitten!

Ich dusche mich nun besser. Wer weiß, ob nicht in Kürze der Strom ausfällt oder das Wasser abgeschaltet wird! Frisch geduscht fühle ich mich eher gewappnet, den elektronischen Herausforderungen dieses Tages zu begegnen!

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